Jahrzehntelang war die weltweit erste Rabbinerin nahezu vergessen. Seit der Entdeckung ihres Nachlasses in den 1990er Jahren und der Veröffentlichung ihrer Examensarbeit von 1930 (»Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?«) ist Regina Jonas als Pionierin der Gleichberechtigung bekannt. Doch wie sah ihr rabbinisches Wirken in Zeiten von Verfolgung und Deportation, in den Umständen eines Konzentrationslagers aus? Welchen Trost und seelsorgerischen Beistand konnte sie den Gequälten geben? »Von meinem Beruf weichen kann und darf und will ich nicht«, so schrieb sie 1938 an Martin Buber.
Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg, Rabbinerin der Jüdischen Gemeinde Hameln und der Liberalen Gruppe Stuttgart
Forum jüdischer Bildung und Kultur e.V.